Doktor-Eisenbarth-Mittelschule Oberviechtach
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Ausstellung „KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – 74 Jahre nach der Befreiung“


Berührende Bilder aus dem KZ-Lager Flossenbürg, gepaart mit Lichtmalerei, sind im Doktor-Eisenbarth– und Stadtmuseum zu sehen.

„Könnte die Ausstellung besser verortet werden als im Museum, dessen Aufgabe es ist, eine Erinnerungskultur aufzubauen?“, führte Siegfried Bräuer als Vertreter der Musemspädagogik in die prämierte Ausstellung „KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – 74 Jahre nach der Befreiung. Was war? Was bleibt? Was hat das mit mir zu tun?“ ein.

Er begrüßte auch im Namen von Anja Pongratz, der Projektleiterin von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an der Mittelschule, die Gäste. Studiendirektor Ludwig Pfeiffer vom Ortenburg-Gymnasium und Konrektor Rudolf Schneider von der Mittelschule sowie Lehrkräfte beider Schulen zeigten durch ihre Anwesenheit die Kooperation mit dem Doktor-Eisenbarth– und Stadtmuseum.

Bräuer betonte, dass er beim Arrangieren der Bilder „mannigfaltige Kreativität, hohe Akribie und geschulte Sensibilität“ der jungen Künstler festgestellt habe und gratulierte den Projektleiterinnen der Wirtschaftsschule Weiden zu dem „äußerst gelungenen Werk“.

Heike Krafczyk, Medienreferentin und Lehrerin an der Gustl-Lang-Wirtschaftsschule, bezeichnete die Ausstellung als einen Baustein innerhalb der Projektwoche gegen Rassismus, die an der DESO durchgeführt wird. Aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen, sei das Ziel der Ausstellung gewesen. Zusammen mit ihrer Kollegin Ursula Soderer und der Schülerin Angelica Frau ließ sie die Entstehung der Ausstellung Revue passieren.

Im Geschichtsunterricht mit Frau Soderer wurde die Geschichte des Nationalsozialismus behandelt. Kontakte mit Überlebenden, Häftlingsbiographien und nicht zuletzt der Besuch des Konzentrationslagers Flossenbürg vermittelten die Grundlagen. Die Schüler erstellten Ortsbeschreibungen und legten QR-Codes an, die die Bilder beschreiben. Auch die Nachkriegsgeschichte wurde thematisiert.

Mit Light-Painting, also Lichtmalerei, wurden mit Taschenlampen und Lichtstäben sowie langer Belichtungszeit von 20 bis 25 Sekunden bunte Bilder in den Räumen des KZ fotografiert und auf Aluplatten aufgezogen. So entstanden teilweise dunkle Bilder, die durch die bunten Lichtornamente eine symbolhafte Bedeutung bekamen. „Die aktive Auseinandersetzung ist notwendig, um Mechanismen zu erkennen, die Antisemitismus begünstigen“, war eine wichtige Aussage von Heike Krafczyk.

Kommentare der Schüler während der Projektarbeit, auf einer Metalltafel eingraviert und Teil der Ausstellung, zeigen die Betroffenheit der Jugendlichen. Der Rundgang durch die Ausstellung im Kulturzentrum des Museums ließ auch die Besucher nicht kalt. Mit den Titeln der Bilder, „Häftlingsbad“, „Lagertor Befreiung“, „Appellplatz Strafen“ oder „Häftlingsbaracken“, verbinden sich doch sehr düstere Seiten der Geschichte, die die Gäste sehr intensiv berührten.

Aussagen der Schüler: „Ich verstehe nicht, wie die SS-Leute die Häftlinge im KZ so unmenschlich behandeln und privat ein normales Leben führen konnten.“ „Ich habe Angst, dass so etwas nochmal passiert.“ „So etwas wünsche ich keinem Menschen und deswegen sollten wir an diese Zeit erinnern. So etwas darf nicht mehr passieren.“ „So viele Tote. Eine schreckliche Vergangenheit.“

Weiß (DnT)


Als Vertreter des Museums begrüßt Siegfried Bräuer die für die Ausstellung verantwortlichen Lehrkräfte Ursula Soderer, Heike Krafczyk und Anja Ponkratz (von links) sowie die Schülerin Angelica Frau (Dritte von links).

Die Schülerin Angelica Frau erklärt die Entstehung und die Intension der ausgestellten Fotografien.


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